Gleichbehandlung der Geschlechter
Gender Mainstreaming bedeutet, bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und regelmäßig zu berücksichtigen, da es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt.“ (http://www.gender-mainstreaming.net/)
Wir als eher weiblich ausgerichtetes Grundschulkollegium haben uns gemeinsam mit unserer Elternschaft darüber verständigt, dass es im Sinne der Gleichbehandlung der Geschlechter („Gender Mainstreaming“) und im Sinne des forschenden, entdeckenden Lernens notwendig ist, innerschulische Strukturen zu schaffen, die einerseits handwerkliche und experimentelle Unterrichtselemente leichter umsetzbar machen und andererseits den unterschiedlichen Bewegungsbedürfnissen von Jungen und Mädchen Rechnung tragen.
Des weiteren sehen wir in der handwerklichen Betätigung, die durch die Nutzung des Werkraums unkompliziert realisierbar ist, die Chance, den Kindern Beschäftigungsalternativen aufzuzeigen, die es ihnen ermöglichen, der Langeweile zu entgehen mit dem Ziel, ihr Selbstwertgefühl zu stärken, eigene Fähigkeiten zu entdecken und weiter zu entwickeln, sich selbst somit im weitesten Sinne gesund zu erhalten. Wir sehen darin auch ein wesentliches Element zur Suchtvorbeugung im Sinne der Persönlichkeitsstärkung, die hilfreich ist, negativen Beeinflussungen entgegen zu wirken.
Als unterstützende Elemente dieses Erziehungsauftrages haben wir im Rahmen unserer Schulhofgestaltung einen Bolzplatz angelegt und diesen im Jahr 2010 in Eigenleistung mit Hilfe von Sponsorengeldern saniert, d.h. mit einer Bodendrainage versehen und neue Metalltore gesetzt.
Im Frühjahr 2008 haben wir als Schulgemeinde beschlossen, einen freien Raum in unserem Pavillon auf dem Schulgelände als Werkraum umzufunktionieren.
Dank der großzügigen und engagierten Unterstützung unseres Fördervereins konnten wir die Umgestaltung realisieren.
Es wurden Werkbänke mit ca. 15 Arbeitsplätzen und technische Werkgeräte angeschafft und aufgebaut.
Bei der gemeinsamen Planung, wie der Werkraum vielfältig zu nutzen sei, konnten wir Senioren gewinnen, die ehrenamtlich in Arbeitsgemeinschaften im Anschluss oder auch parallel zum Unterricht mit den Kindern Werkstücke aus Holz anfertigen. Die Kinder erfahren den Prozess vom Holzrohstoff bis zum fertigen Werkstück ganzheitlich und fertigen zum Beispiel Laternen oder Vogelhäuschen an.
Auch in weiteren Elementen bemühen wir uns um Gleichbehandlung, so z.B. durch ein ausgewogenes Bücherangebot in der „Schmökerzentrale“, durch Einsatz der Neuen Medien u.ä.