Folgende 3 „Säulen“ der sozialen Erziehung sind an unserer Schule auf inhaltlicher Ebene übereinstimmend festgelegt:
- aktuelle Streitschlichtungen
- Konfliktprävention durch Förderung eines positiven Klassenklimas
- Raum zu gemeinsamen Feedback innerhalb der Klasse
Methoden und zeitliche Komponenten liegen im Ermessen der Lehrerinnen.
Mögliche Methoden:
- Friedenstisch, Streitschlichter,
- Wunschrunden („Tok, tok, tok, mein Zauberstock), freundliche Minuten, gute Post, Gefühlskarten
- Klassenrat, Beschwerdebuch, Gefühlskarten
Der Austausch über Methoden erfolgt im Kollegium durch regelmäßige Erfahrungsbörsen.
Coolness-Training „Krasse Klasse“
Je nach finanziellen Möglichkeiten bekommen die Kinder der 3. Klassen die Möglichkeit eines Sozialtrainings durch externe Trainer vom Caritasverband Moers-Xanten mit folgendem Inhalt:
Der Lernort Schule hat sich gewandelt. Teil dieser Entwicklung sind die intensiveren „erzieherischen“ Herausforderungen, denen sich der Lernort Schule neben der Vermittlung von Wissen stellen muss. Erzieherische Verantwortung heißt in diesem Kontext, dass viele soziale Fähigkeiten, die ein Lernen im Verbund erst möglich machen, immer wieder aufs Neue vermittelt, eingeübt und verfestigt werden müssen. Soziales Lernen heißt im Kontext Schule vor allem, die vielfältigen individuellen Bedürfnisse des Einzelnen in Bezug zu den jeweiligen individuellen Bedürfnissen der Anderen in einer gewinnbringenden Gruppendynamik zu vereinen.
Durch die Soziale Trainingsmaßnahme wird ein sozialer Erfahrungsraum geschaffen in dem die Schüler/innen die Möglichkeit haben sich auszuprobieren. Die Teilnehmer/innen werden darin bestärkt sinnvolles Verhalten in schwierigen Situationen zu erproben. Das Aushalten von Provokationen und die Erhöhung der Frustrationstoleranz gehören ebenso dazu, wie die persönliche Zielsetzung, sowie das Erkennen der eigenen Stärken und Schwächen. Die Schüler/innen lernen in einem geschützten Rahmen Rückmeldungen so zu geben, dass Mitschüler/innen sie annehmen und verstehen können. Die Wichtigkeit der Rückmeldungen soll für die gemeinsame Arbeit und für das Zusammenleben zum Ausdruck kommen. So sind die Schüler/innen in der Lage in Zukunft angst- und konfliktfrei ihre Wünsche, Sorgen und Interessen zu äußern und zu teilen. Die Stärkung der Klassengemeinschaft, sowie die Etablierung eines Wertesystems, das Individualität und Verschiedenheit eines jeden Einzelnen annimmt, stellen weitere zentrale Ziele der Sozialen Trainingsmaßnahme dar. Die vordringliche Haltung ist „win/win“: Wenn alle gewinnen, fühlt sich niemand ausgegrenzt. Die Schüler/innen lernen, dass sie sich gegenseitig brauchen, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen. Gemeinsam mit dem/der Klassenlehrer/innen wird an einem erfolgreichen Transfer in den Klassenalltag gearbeitet.
Themen:
- Interessen aufeinander abstimmen
- Vertrauen im Umgang mit Anderen
- Argumente entwickeln und äußern
- Beziehungen „lesen“
- Einfühlungsvermögen entfalten
- Umgang mit Konflikten und Provokationen
- Handlungsstrategien entwickeln
Methoden:
- Themenorientiert: Spezifische Aufbereitung verschiedener Module
- Kommunikation
- Konfliktsituationen
- „Vom Individuum zur Gruppe“
- Gewalt/Aggressionen
- Handlungsorientiert: „Lernen durch Aktion“
- Gruppendynamische Interaktion
- Problemlösungsstrategien
- Bewegungsorientiert „Verlassen der Komfortzone“
- Vertrauensübungen
- Kooperationsübungen
- Kampfspiele nach Regeln und Fairness
- Gesprächsorientiert: „Transfer in den Alltag“
- Feedbackrunden
- Reflektionsphasen
- Arbeit mit Metaphern