Mündlicher Sprachgebrauch
Zentrum des Sprachunterrichts und Grundlage allen Unterrichts ist der mündliche Sprachgebrauch.
Wesentlich für allen Unterricht sind die Aufgabenschwerpunkte des Lehrplans Deutsch
1. den Umgang miteinander gestalten
2. einander erzählen und zuhören
3. sich sachbezogen verständigen
4. Gespräche führen
5. szenisch spielen und vortragen
Die Förderung erfolgt so differenziert
- dass sprachliche Hemmschwellen individuell abgebaut werden
- dass jedes Kind sich gerne äußert
- dass jedes Kind mit seinen individuellen Möglichkeiten sich akzeptiert und bestätigt weiß.
Ziel ist die Weiterentwicklung der Sprachfähigkeit:
- Aufgabenverständnis, Verständigung in der Gruppe
- neue Sprachstile (sich sachbezogen äußern, Fachsprache)
- Gefühle äußern
- Sprachverhalten bewusst planen
- Konfliktlösung.
Schriftlicher Sprachgebrauch
Kinder haben Freude daran, sich schriftlich zu äußern.
Deshalb erhalten sie in unserer Schule dazu vom 1. Tag an Gelegenheit.
Mit Hilfe der Anlauttabelle schreiben die Kinder schon im 1. Schuljahr Wörter, Geschichten und Briefe mit Druckbuchstaben.
Neben dem freien Schreiben auf Blättern oder in kleinen Büchern üben die Kinder das Schreiben in Lineatur ( Hilfsmittel: das Linienhaus ).
Die Schreibschrift VA wird im 1. Halbjahr des 2. Schuljahres eingeführt.
Das selbständige Schreiben wird im 2. Schuljahr weiter gefördert.
Neben dem freien Schreiben steht im 3. und 4. Schuljahr eine gezielte Schulung der Fähigkeiten zum Verfassen von Texten im Mittelpunkt.
Dabei sollen die Kinder lernen:
1. Texte zu planen
Erarbeitung konkreter Schreibhinweise
– zur inhaltlichen Gestaltung z.B. (Textideen, Klärung von Sachverhalten)
– zum Textaufbau (z.B. Reihenfolge, Anfang – Schluss, Spannungsbogen)
– zum Einsatz sprachlicher Mittel (z.B. Einsatz der wörtlichen Rede, Wort-
felder, Wörterlisten, Satzanfänge, besondere Gestaltungsaspekte)
– durch formale Festlegung bei bestimmten Textsorten ( z.B. Briefe,
Rezepte, Spielregeln, Comics)
2. Texte aufzuschreiben
Die Fähigkeit zum Verfassen von Texten soll im Laufe der Grundschulzeit
soweit entwickelt werden, dass Kinder in bezug auf unterschiedliche
Schreibabsichten und unterschiedliche Adressaten ihre Texte verfassen.
3. Texte zu überarbeiten
Aufgrund von Schreibhinweisen der Lehrerin oder der Mitschüler im
Rahmen von Schreibkonferenzen lernen Kinder ihre Texte zu korrigieren
und zu verbessern.
Dabei sollen Kinder Lob, Bestätigung aber auch aufbauende Kritik
annehmen lernen.
Im 3. und 4. Schuljahr werden diese beiden Leistungen beurteilt:
- die Gestaltung der Texte nach gezielter Vorbereitung
- der Grad der Verbesserung
In der 2. Hälfte des 3. Schuljahres und im 4. Schuljahr sollen je Halbjahr zwei Texte auf diese Weise erarbeitet werden.
Mindestens zwei weitere Textproduktionen im Rahmen des Sprach- oder Sachunterrichts sollen benotet werden.
Dazu können auch Textgestaltungen aus Werkstätten, Freier Arbeit oder Projekten ausgewählt werden.